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Der Tier- und Pflanzengarten


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Der von den Budapestern nur Tiergarten genannte Tier- und Pflanzengarten der Hauptstadt ist der meistbesuchte Ort des Landes. Nicht zufällig, da er sowohl mit Tieren nicht nur aus Ungarn, sondern auch aus fernen Orten, und als auch mit vielen populärwissenschaftlichen- und Unterhaltungsprogrammen die Interessenten erwartet. Dieser mit mehr als 700 Tierarten und 2000 verschiedenen Pflanzen prahlende, eine der ältesten Tiergärten der Welt bietet eine ausgezeichnete Entspannungsmöglichkeit sowohl den Einzel- als auch den Familienbesuchern.

Wie man dahin kommt: Der Tier- und Pflanzengarten der Hauptstadt befindet sich in dem XIV. Bezirk von Budapest, am Rande des Stadtwäldchens, unter Tiergartenring 6-12. Von den öffentlichen Verkehrsmitteln kann man ihn am schnellsten mit der Millenniums- U-Bahn, den Obussen der Linie 72, 75 und 79, sowie mit den Autobussen 4, 20 und 30 erreichen.

Die Geschichte: Am 9. August 1866 wurde der Tiergarten offiziell eröffnet, dessen erster Direktor János Xantus war. Die in den ersten Jahrhunderten vorgestellten Tiere kamen überwiegend aus dem Karpaten-Becken, aber es gab auch richtige Besonderheiten, wie z. B. das Geschenk von der Kaiserin Elisabeth, eine Giraffe. Franz Josef war auch nicht geizig, als er dem Pester Tiergarten aus Schönbrunn 35 Tiere schenkte, aber der wahre Liebling war jedoch ein auch von Ferenc Deák geliebter Bär namens Kristóf (Christoph). Außer ihnen sind auch die 9 Affenarten und die farbigen Papageien ans Herzen des Publikums gewachsen.

Das Interesse am Anfang ist schnell vergangen, was die Tiergartenleitung mit Schaustellern, Komödianten, bzw. mit der Ausgabe von Losen verändern wollte. Leider waren diese Initiativen nicht wirkungsvoll genug, und die überhäuften Probleme haben Xantus dazu bewegt, dass er kündigt. Die sich in den nächsten Jahren ständig wechselnden Direktoren konnten die Geldlosigkeit, die inneren Konflikte und die die Tiere tötenden Epidemien und Füchse aus dem Stadtwäldchen nicht bewältigen. Schließlich wurde 1873 Károly Serák, Kleingrundbesitzer der Direktor.

Damit hat die 30 Jahre lang anhaltende Serák-Ära begonnen, die auch bisher keine übertreffen konnte. Der in der Grundstücksregelung viel Erfahrung sammelnde Serák wollte die finanzielle Lage in Ordnung bringen, deshalb stellte er sehr viele Komödianten und Schausteller an, und hatte auch keine Angst vor der Schönstellung der Jahresberichte. Trotz alledem konnte er Ergebnisse aufzeigen, und 1875 war auch die Hauptstadt dazu bereit, dem Tiergarten Geld zu spenden. In diesen goldenen Zeiten wurden das nach den Entwürfen von Alajos Hauszmann errichtete Löwenhaus und von dem Grafen, Andor Semsey gebauten Vogelhaus fertig. Die rasche Entwicklung und die zunehmenden Einnahmen haben den Vorstand dazu gebracht, sich auf das tausendste Jubiläum der Landnahme würdig vorzubereiten. Im Interesse der Verwirklichung ihres Planes haben sie von 1890 an sehr viele neue, besondere Tiere, von dem Nilpferd bis zu dem Nashorn aus Sumatra, gekauft. Unter den Neulingen waren Schimpansen, Orang-Utans, Seelöwe, Ameisenfresser und Gnus mit weißem Schwanz. Sowie beide Elefantenarten und beinahe alle Bärenarten waren vor dem Publikum vertreten.

1896 begann trotz großer Erfolge eine Talfahrt in der Geschichte des Tiergartens. Die Hauptstadt hat den Vorstand nach dem Ablauf des Mietvertrages dazu verpflichtet, eine höhere Gebühr als bis dahin zu zahlen, die jedoch für sie unbezahlbar zu sein schien. Der letzte größere Tierkauf kam 1898 zustande. Gegen die Anlage leitete man 1907 ein Konkursverfahren ein, die Tier- und Pflanzengarten Gesellschaft wurde aufgelöst. Die Anlage hat dann schließlich Budapest gekauft

In den 1990er Jahren wurde Miklós Persányi der Direktor, zu dessen Zeiten eine bedeutende Rekonstruktion durchgeführt, und der Tiergarten mit dem Wohlfühlen der Kinder dienenden Anlagen erweitert wurde.

Das Gebäude: Die Mehrheit der Gebäude des Tier- und Pflanzengartens der Hauptstadt steht unter Denkmalschutz, die nach der Renovierung heute wieder in ihrer originellen Schönheit prunken. Der Tiergarten wurde ursprünglich nach den Entwürfen von Antal Szklanitzky und Henrik Koch d. J. in Renaissancestil gebaut. Nach dem Abriss der alten Gebäude ist ein Teil der heutigen Tierhäuser zwischen 1909 und 1912 nach den Entwürfen des bekannten Architekten, Károly Kós, bzw. Dezs. Zrumeczky errichtet. Zu dieser Zeit sind das Haupttor mit dem Elefanten, das Elefantenhaus, der Kleine und Große Felsen, das Palmenhaus, das Affenhaus, der Fasanplatz, das Hirschhaus, das Nagetierhaus, das Vogelhaus und das Bambihaus zustande gekommen. Im Gebäude des Aquariums wird die modernste Technologie angewendet. In dem insgesamt 150 Tausend Liter Wasser kann man 150 Arten sämtlicher Seen der Welt kennen lernen, die die farbige Welt der Korallenriffe hervorrufen.

Eine exotische Sehenswürdigkeit bietet das Palmenhaus mit einer wahrhaft tropischen Atmosphäre, in dessen Nachbarschaft das Paläontologische Panoptikum mit den außergewöhnlichen Reptilien, Dinosauriern der Antike der Erdgeschichte und den Tierriesen der Eiszeit Platz bekommen hat. In dem verschönerten Affenhaus bekamen sämtliche Affenarten ein neues Zuhause und die größeren Tiere erwarten die Besucher auf weiten, naturnahen Ausläufen. Von den Erneuerungen sind der Lieblingsplatz der Kleinsten, der Spielplatz, das Spielhaus, das Streichelgehege und der von den Pflegern des Gartens vorgestellte Schauplatz namens "Tiere in Aktionen" zu erwähnen, wo man einige Tiere aus Körpernahe kennen lernen kann.



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